Rundgang durch unsere Kirche

Haben Sie ein paar Minuten Zeit, ein wenig zu verweilen? Dann möchten wir Sie gern zu einem kleinen „Spaziergang“ durch unsere Kirche einladen.

Die Gustav-Adolf Kirche, deren Grundstein 1856 gelegt wurde, um den ca. 300 in Meppen lebenden evangelisch-lutherischen Christen in der Diaspora eine eigene Kirche zu geben und in der am 10. Juni 1858 erstmals Gottesdienst gehalten wurde, erhielt ihren für eine Kirche eher ungewöhnlichen Namen 1953 nach der gleichnamigen Hilfsorganisation zur Unterstützung der Diasporakirchen in Deutschland, Europa und Südamerika, dem Gustav-Adolf-Werk. Der Name des Schwedenkönigs, der in den 30-jährigen Krieg eingegriffen hatte, um das schwedische Ostreich zu sichern, steht dabei für seinen Einsatz für die Freiheit der lutherischen Lehre und die Zukunft des Protestantismus.

Glocken

Anlässlich der 100-Jahr-Feier erhielt die Kirche ihre drei Glocken aus der Glockengießerei Rincker, die seit dem 27. Mai 1958 in dem neu errichteten Kirchturm hängen. Die große, auf A gestimmte Glocke (625 kg) heißt Totenglocke und trägt als Inschrift das Pauluswort aus dem Römerbrief: „Seid geduldig in Trübsal“; die mittlere, auf C gestimmte Glocke (355 kg) mit der Inschrift „Seid fröhlich in Hoffnung“ erklingt zu Taufen und Trauungen; und die kleine, auf D gestimmte Gebets- und Feierabendglocke mit der Inschrift „Haltet an am Gebet“ erklingt morgens um 8:00 Uhr, mittags um 12:00 Uhr und abends um 18:00 Uhr und umrahmt und begleitet die sieben Bitten des Vater-unser-Gebetes im Gottesdienst, sodass, wer das Läuten hört, mit einstimmen kann.

Gottesdienste

Unsere Gottesdienste finden sonntags um 10:00 Uhr statt. An jedem 1. Sonntag des Monats laden wir zum Heiligen Abendmahl und zum gleichzeitig stattfindenden Kindergottesdienst ein; der 3. Sonntag ist traditionell „Gottesdienst mit kleinen und großen Leuten“ mit Taufmöglichkeit; der 4. Sonntag ist in besonderem Maße der Kirchenmusik gewidmet. Nach den Gottesdiensten sind die Besucher zum „Kirchenkaffee“ im Jugend- und Gemeindehaus eingeladen. An jedem Freitag treffen wir uns um 18:00 Uhr zu einer Andacht, dem sog. „Friedensgebet“, das unsere Gemeinde zwar zur Zeit des ersten Golfkrieges eingerichtet hat, jedoch nach wie vor für wichtig hält.

Altarbild

Unser fünfteiliges Altarbild des Nordhorner Künstlers Jo Klose aus dem Jahre 1994 lädt die Gottesdienstbesucher ein, beim Abendmahl in den Kreis der Jünger um den Tisch des Herrn zu treten und diesen Kreis zu schließen.

Altarbibel

Da Sie sich gerade am Altar befinden, können Sie sich unsere neue Altarbibel ansehen. Sie ist ein Geschenk des Landessuperintendenten Dr. Detlef Klahr zum 150-jährigen Kirchweihjubiläum, das wir im Juni 2008 feiern durften.

Die alte Bibel aus dem Jahr 1711 ist zukünftig in einer Vitrine im Ausgangsbereich der Kirche zu besichtigen. Einige unserer älteren Gemeindeglieder können sich sicherlich noch daran erinnern, dass sich in dieser alten Bibel Geschoss-Splitter aus den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges befanden.

Taufecke

Wenn Sie sich nun einmal nach rechts wenden, dann sehen Sie unsere Taufecke mit dem Taufbecken, der Taufkerze und dem „Taufmeer“, in dem für jedes neu getaufte Gemeindeglied ca. ein Jahr lang ein Fisch mit dem Namen des Täuflings die Taufe bekannt gibt.

Glasfenster

Daneben sehen Sie ebenfalls ein buntes Glasfenster, das wie die kleinen Fenster oben in der Altarwand vom Nordhorner Künstler Hans Ohlms (1908 – 1988) 1966 als Bildmeditation von Ordnung, Ruhe und Bewegung gestaltet wurde.

Orgel

Wenn Sie nun den Mittelgang entlang zurückschauen, fällt Ihr Blick auf die Orgelempore, dort steht der Stolz unserer Kirche, unsere Marcussen-Orgel aus dem Jahre 1997, die am 13. Juli 1997 feierlich eingeweit wurde und uns seitdem in Gottesdiensten und Konzerten erfreut.

Familien-Ecke

Wenn Sie nun kurz vor der Glastür am Ausgang stehen und nach rechts schauen, sehen Sie die Familien-Ecke, in der sich Eltern mit ihren Säuglingen und Kleinkindern (bis drei Jahre) während des Gottesdienstes aufhalten können. Die Kinder haben dort die Möglichkeit, mit Bauklötzen zu spielen, sich Bücher anzuschauen oder auf dem Teppich zu krabbeln.

Wir hoffen, Ihnen hat dieser kleine „Rundgang“ unsere Kirche ein wenig näher gebracht. Wenn Sie noch mehr über unsere Gemeinde wissen möchten, schauen Sie doch bitte in unser „Sprachrohr“ (entweder online über diese Seite oder in Heftform in unserem Jugend- und Gemeindehaus), dort finden Sie auch die wichtigsten Telefonnummern. Vielleicht haben Sie ja auch Lust bekommen, einmal einen unserer Gottesdienste zu besuchen. Wir würden uns freuen.

Möge Gottes Segen Sie begleiten.
Ihre Gustav-Adolf-Kirchengemeinde.

Petra Heidemann